Ihre Fragen unsere Antworten

Die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Informationen sind nach Wissen und Gewissen zusammen getragen. Über Kritik und Anregungen freuen wir uns jederzeit.

Welche Krankenversicherungsarten werden der Praxis akzeptiert?

Patientinnen jeglicher Versicherungsart sind in unserer Praxis willkommen.

Was muss ich am Untersuchungstag mitbringen?

Wenn Sie gesetzlich versichert sind bringen Sie bitte Ihre elektronische Gesundheitskarte (Krankenversichertenkarte) mit.

Falls Sie überwiesen werden, benötigen wir den gültigen Überweisungsschein. Privatversicherte Patientinnen bringen bitte die Karte ihrer Privatversicherung sowie einen Identitätsnachweis mit gültiger aktueller Anschrift (z.B. Personalausweis mit).

Versicherte aus europäischen Nachbarstaaten benötigen ihre Europäische Krankenversicherungskarte und einen Identitätsnachweis.

Asylbewerberinnen brauchen einen durch das Sozialamt ausgestellten Behandlungsschein.

Schwangere bringen bitte zu jeder Untersuchung ihren Mutterpass mit.

Kommen Sie das erste Mal zu uns zu einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung, bringen Sie bitte das Ergebnis Ihres letzten Gebärmutterhalskrebsabstriches (ggf. HPV-Testes) mit.

Sind auswärtige Befunde zu besprechen oder weiter abzuklären, bringen Sie diese bitte mit.

Muss ich am Untersuchungstag bestimmte Kleidung anziehen oder mich irgendwie vorbereiten?

Ein Handtuch oder spezielle Kleidung benötigen sie zur Untersuchung nicht.

Ziehen Sie sich Kleidung an, in der Sie sich wohl fühlen.

Es ist weder eine spezielle Intimfrisur noch eine Dusche unmittelbar vor dem Termin erforderlich.

Haben Sie Fragen und Angst, diese zu vergessen, schreiben Sie sich diese Fragen vor Ihrem Termin bei uns auf und bringen Ihre Fragenliste zum Termin mit.

Bitte merken Sie sich auch den ersten Tag Ihrer letzten Regel (es sei denn, Sie haben keine Regelblutung (mehr)). Sie werden danach gefragt.

Nehmen Sie Medikamente ein ist es wichtig, dass Sie die Namen Ihrer Medikamente kennen.

Haben Sie Zyklusunregelmäßigkeiten ist es hilfreich, Ihre letzten Blutungen zu notieren.

Bitte äußern Sie mögliche Beschwerden vor der Untersuchung. Sie ersparen sich dadurch ggf., sich zweimal ausziehen zu müssen.

Haben sie große Ängste vor der Untersuchung oder „schlechte Erfahrungen“ im Vorfeld bei einer gynäkologischen Untersuchung gemacht, sprechen Sie das bitte vor der Untersuchung an.

Ein Krebsvorsorgeabstrich oder ein Abstrich zur Untersuchung auf eine Scheideninfektionen ist während der Menstruationsblutung nicht möglich.

Vor Ultraschalluntersuchungen der Brust oder vom Bauch aus bitte die Haut nicht eincremen!

Was muss ich bei Zwischenblutungen tun?

Zwischenblutungen sind Blutungen, die zwischen den normalen Regelblutungen auftreten. Mögliche Ursachen können psychische Ursachen, wie Stress, Hormonstörungen, zyklische Hormonveränderungen (z.B. Ovulationsblutung um die Zeit des Eisprungs) aber auch ernsthafte Erkrankungen, wie Krebs oder sexuell übertragbare Erkrankungen sein.

Gehäuft auftretende Zwischenblutungen, Blutungen ohne erkennbaren Rhythmus und Blutungen nach der letzten regulären Menstruation (Menopause) sollten immer ein Grund sein, sich ärztlich vorzustellen.

Wie lange muss ich vor einer geplanten Schwangerschaft die Pille absetzen?

Auch die langjährige Einnahme einer Pille hat keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Frau nach dem Absetzen der Pille. Bei Frauen, die nicht mit der Pille verhütet haben ist eine vergleichbare Empfängnisrate zu erwarten. Eine Schwangerschaft kann bereits im ersten Zyklus nach dem Absetzen der Pille eintreten. Die meisten Frauen haben innerhalb von 3 Monaten nach Absetzen der Pille wieder einen Eisprung.

Macht die Pille dick?

Nein. Ernstzunehmende Hinweise, dass die Pille dick macht, gibt es nicht. Das zeigten auch viele Studien zu diesem Thema. Allerdings kann es unter Anwendung der Pille zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe kommen. Dann wiegt man auch mehr. Für eine Zunahme von Fettablagerungen ist die Pille nicht verantwortlich.

Welche Impfungen sind bei Kinderwunsch sinnvoll?

Wenn Sie planen, schwanger zu werden, lohnt es sich, noch einmal in den Impfpass zu sehen und ggf. Impflücken zu schließen, um sich und das ungeborene Kind nicht während der Schwangerschaft zu gefährden.

Ein ausreichender Immunschutz wird durch das Robert-Koch-Institut (RKI) gegen folgende Krankheiten angeraten:

Röteln

Impfen lassen sollten sich ungeimpfte Frauen, einmal geimpfte Frauen oder Frauen mit unklarem Impfstatus. Bei mindestens zwei dokumentierten Impfungen gegen Röteln besteht ein ausreichender Immunschutz.

Windpocken (Varizellen)

Wenn keine Impfung gegen Windpocken dokumentiert ist, die Krankheit nicht „durchgemacht“ wurde oder der Windpocken-Antikörpertest negativ ist, sollte eine zweimalige Impfung erfolgen.

Masern

Ungeimpfte Frauen, Frauen mit unklarem Impfstatus oder mit nur einer Impfung in der Kindheit sollten sich einmalig, vorzugsweise mit einem MMR-Impfstoff, impfen lassen.

Tetanus, Diphterie, Poliomyelitis (Kinderlähmung)

Fehlende oder unvollständige Impfungen sollten entsprechend den allgemeinen Empfehlungen der STIKO nachgeholt werden.

Es wird empfohlen, nach Lebendimpfungen (Röteln, Masern, Mumps. Windpocken, Gelbfieber) einen Zeitraum von einem Monat bis zum Eintritt einer Schwangerschaft einzuhalten. Bei Unterschreiten dieses Zeitraumes oder versehentlicher Impfung in der Schwangerschaft sind allerdings bisher keine Komplikationen beschrieben worden und es besteht keinesfalls die Indikation zu einem Schwangerschaftsabbruch. Die Empfehlung erfolgt aufgrund theoretischer Überlegungen.

Was kann ich bei PMS tun?

Als PMS (prämenstruelles Syndrom) bezeichnet man das regelmäßige Auftreten körperlicher und/ oder psychischer Beschwerden vor der Menstruation.

Typische Beschwerden können sein:

  • Spannungsgefühl in den Brüsten
  • Stimmungsprobleme, wie depressive Verstimmung, Reizbarkeit
  • Unterbauchschmerzen
  • Völlegefühl, Verstopfung, geblähter Bauch
  • Durchfall, Übelkeit
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schlafprobleme
  • Gewichtszunahme
  • Unreine Haut
  • Veränderungen des Appetits

Welche Möglichkeiten bestehen, auf die Beschwerden Einfluss zu nehmen?

Änderungen des Lebensstils

  • Körperliche Aktivität, regelmäßige Bewegung, Sport
  • Meiden von salzreichen Speisen, Milchprodukten, rotem Fleisch, Alkohol, Koffein und Schokolade
  • Vitaminreiche Kost, wie Vollkornprodukte, frisches Gemüse, Obst, Fisch Geflügel, pflanzliche Öle mit ungesättigten Fettsäuren
  • Entspannung und Ruhe, Stressreduktion

Nahrungsergänzungsmittel, Präparate pflanzlichen Ursprungs

  • Mönchspfeffer
  • Johanniskraut (bei depressiven Verstimmungen)
  • Frauenmanteltee
  • Magnesium, Kalzium, Vitamin B6, Vitamin D, Vitamin E

Schmerzmittel

Schmerzmittel, wie Ibuprofen oder Naproxen, können Kopf-, Unterleibs- und Rückenschmerzen lindern.

Hormonelle Mittel

Der Einsatz eines hormonellen Verhütungsmittels („Antibabypille“), das den Eisprung verhindert, kann PMS-Beschwerden lindern. Bei einem Teil der Anwenderinnen bestehen die Symptome jedoch weiter. PMS-typische Beschwerden können auch erstmalig unter Einnahme eines hormonellen Verhütungsmittels auftreten. Bei Frauen, die schwanger werden wollen, kommen hormonelle Verhütungsmittel natürlich nicht in Frage. Zudem erhöhen sie das Risiko für Blutgerinnsel (Thrombosen).

Antidepressiva

Bei depressiven Beschwerden können stimmungsaufhellende Medikamente, wie Antidepressiva eingesetzt werden. Zum Einsatz kommen z.B. selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) in der 2. Zyklushälfte. Mögliche Nebenwirkungen können Übelkeit, Schlafstörungen und Dämpfung der sexuellen Lust sein.

Entwässernde Mittel

Entwässernde, ausschwemmende Mittel (Diuretike), z.B. Spironolacton, können bei starken Beschwerden durch Wassereinlagerungen (Ödemen) eingesetzt werden. Dabei ist ein Einhalten der verordneten Dosierung wichtig, da der Körper ansonsten zu viel Flüssigkeit verlieren kann.

Was kann ich bei Wechseljahresbeschwerden tun?

Als Wechseljahre bezeichnet man den Lebensabschnitt einer Frau, in dem die Fruchtbarkeit langsam abnimmt und schließlich endet. Dieser Zeitraum beginnt etwa ab einem Alter von 40 Jahren. Die letzte Regelblutung tritt durchschnittlich mit etwa 52 Jahren auf.

In dieser Zeit kommt es zu Veränderungen im Hormonhaushalt, welche zu Umstellungsprozessen im Körper führen. In dieser Zeit können Frauen Beschwerden beobachten, welche individuell sehr unterschiedlich, variierend intensiv und vom Zeitverlauf her differierend auftreten können.

Typische Beschwerden können sein:

  • Zyklusstörungen
  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche (oft während der Nacht)
  • Müdigkeit und Schlafstörungen
  • Stimmungsprobleme, wie depressive Verstimmung, Reizbarkeit
  • Vaginale Trockenheit mit Beschwerden beim Geschlechtsverkehr und Neigung zu Infekten der Vagina und Harnblase
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • Gewichtszunahme, Veränderung der Körperfettverteilung

Welche Möglichkeiten bestehen, auf die Beschwerden Einfluss zu nehmen?

Änderungen des Lebensstils

  • Regelmäßige Bewegung, leichter Sport
  • Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung (Lebensmittel geringerer Energiedichte aber gleichzeitig höherer Nährstoffdichte- Gemüse, Obst, Vollkorngetreideprodukte, Nüsse, …)
  • Zeit für Entspannung und Ruhe, Stressreduktion, Entspannungsübungen
  • Gewichtsoptimierung
  • Nicht rauchen

Präparate pflanzlichen Ursprungs

  • Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
  • Rotklee
  • Soja
  • Yamswurzel
  • Salbei
  • Mönchspfeffer
  • Johanniskraut (bei depressiven Verstimmungen)

Lokale Hormontherapie

Bei vaginaler Trockenheit, rezidivierenden Vaginalinfektionen und Blasenentzündungen sowie bei bestimmten Inkontinenzbeschwerden kann eine lokale Östrogenbehandlung, z.B. mit einer östrogenhaltigen Vaginalcreme, mit östrogenhaltigen Vaginalzäpfchen oder -tabletten oder einem östrogenhaltigen Vaginalring eine deutliche Besserung der Beschwerden bringen.

Systemische Hormonersatztherapie

Eine systemische Hormonersatztherapie stellt die wirkungsvollste Behandlung von Wechseljahresbeschwerden dar. Vor Einsatz einer Hormonersatztherapie sollte eine Nutzen-Risiko-Beurteilung durch den Frauenarzt erfolgen. Als Darreichungsformen stehen Tabletten, Pflaster, Cremes oder Gele sowie Sprays zur Verfügung.

Nutzen einer systemischen Hormonersatztherapie

  • Ursächlich wirksame Behandlung von Wechseljahresbeschwerden
  • Prävention einer Osteoporose
  • Schutzwirkung gegen Dickdarmkrebs bei Anwendung von Frauen vor dem 60. Lebensjahr bzw. innerhalb von 10 Jahren nach der Menopause
  • Geringeres Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus bei Anwendung von Frauen vor dem 60. Lebensjahr bzw. innerhalb von 10 Jahren nach der Menopause
  • Günstiger Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System bei Anwendung von Frauen vor dem 60. Lebensjahr bzw. innerhalb von 10 Jahren nach der Menopause
  • Evtl. Reduktion des Demenzrisikos bei Anwendung von Frauen vor dem 60. Lebensjahr bzw. innerhalb von 10 Jahren nach der Menopause

Risiken einer systemischen Hormonersatztherapie

  • Erhöhtes Risiko für Brustkrebs kann unter Langzeitanwendung nicht ausgeschlossen werden, dabei wird vermutlich der Brustkrebs nicht initial ausgelöst sondern vorhandene Krebszellen werden zum Wachstum angeregt
  • Erhöhtes Thromboembolierisiko unter oraler Behandlung

Wie verhalte ich mich bei vergessener Pilleneinnahme?

Die folgenden Empfehlungen beziehen sich auf Kombinationspillen, d.h. Pillen, die jeden Tag ein Östrogen und ein Gestagen enthalten.

Es sollte in jedem Fall der Beipackzettel des Präparates gelesen werden, da es abweichende Empfehlungen der Hersteller geben kann.

Wird die Pille innerhalb von 12 Stunden noch eingenommen, bleibt die Verhütung erhalten. Die vergessene Pille sollte dann unverzüglich noch eingenommen werden.

Es können aber Zwischenblutungen beobachtet werden.

Vergessen einer Pille in der ersten Einnahmewoche (> 12 Stunden):

Die vergessene Pille sollte unverzüglich noch eingenommen und die tägliche Pilleneinnahme fortgesetzt werden. Für die nächsten 7 Tage ist die zusätzliche Verhütung mit einem Kondom erforderlich. Hat bereits Geschlechtsverkehr ohne Kondom vor oder nach dem Einnahmefehler stattgefunden, kann unter Umständen die Anwendung einer „Pille danach“ sinnvoll bzw. notwendig sein.

Vergessen einer Pille in der zweiten Einnahmewoche (> 12 Stunden):

Wurde die Pille vor dem Einnahmefehler korrekt eingenommen, ist keine zusätzliche Verhütung notwendig. Die Pille sollte weiter wie geplant eingenommen werden.

Vergessen einer Pille in der dritten Einnahmewoche (> 12 Stunden)

Die 7-tägige Einnahmepause sollte weggelassen werden. Alternativ kann die Einnahmepause vorgezogen werden. Der erste Tag der Pause sollte dann der Tag sein, an dem die Pille vergessen wurde.

Sie haben eine Frage und denken die Frage ist für viele spannend, trauen sich aber nicht die Frage zu stellen? Stellen Sie die Frage anonym am Ende der Seite und wir beantworten Ihre Frage.

Sie können auch gerne unsere informativen Quizrunden nutzen

https://www.dr-fuenfstueck.de/?page_id=1125

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